Was heißt eigentlich…? (Glossar)

Dilemma

Als Dilemma, auch Zwickmühle, wird die Zwangslage einer Person bezeichnet, die sich zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden muss, die gleichermaßen schwierig sowie unangenehm sind. Demnach ist das Dilemma stets eine Situation, die zwar mehrere Auswege bietet, von denen allerdings keiner zum gewünschten Resultat führt. Weiterhin kann die Wahl zwischen zwei positiven Dingen als Dilemma bezeichnet werden.

"Ein „Dilemma“ entsteht, wenn ein Akteur eine komplexe Situation nicht ohne Weiteres mit bisherigen Handlungsroutinen bewältigen kann, sich in einem inneren Konflikt befindet und emotional aktiviert ist".

 

Quelle: Pietsch u.a. 2019: Methodisch-didaktisches Manual zur Umsetzung von Kompetenzorientierung, S. 68. In: Schuhegger u.a. 2019: Qualität in Kindertagespflege. Qualifizierungshandbuch (QHB) für die Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern unter drei. (QHB 1)


 

Kompetenz

Kompetenzen sind verfügbare Fertigkeiten und Fähigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen und die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich nutzen zu können.
Kompetenz = Wissen + Können + Handeln.

Der Kompetenzbegriff  im Deutschen Qualifikationsrahmen (Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmen 2011, S. 8) „bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft des Einzelnen, Kenntnisse und Fertigkeiten sowie persönliche, soziale und methodische Fähigkeiten zu nutzen und sich durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten. Kompetenz wird in diesem Sinne als umfassende Handlungskompetenz verstanden.“

Quelle: Schuhegger u.a. 2019: QHB 2, Modul 4.

Lernergebnisfeststellung

 Sowohl am Ende der tätigkeitsvorbereitenden als auch am Ende der tätigkeitsbegleitenden Grundqualifizierung findet eine Lernergebnisfeststellung statt. Im QHB wird hierfür unter anderem die Bearbeitung einer Fallsituation nach den 160 UE der tätigkeitsvorbereitenden Grundqualifizierung empfohlen oder die Bearbeitung einer standardisierten Dilemma-Situation am Ende der gesamten Grundqualifizierung. Für die Umsetzung dieser kompetenzbasierten Prüfungsformen finden sich im Manual ausführliche Materialien.

Quelle: Schuhegger u.a. 2019: QHB 1, Einführung, S.10.

 

Lernsituation

 

Lernsituationen – dies sind exemplarische, tätigkeitsbezogene und komplexe Situationen aus dem Bereich der Kindertagespflege – setzen den handlungsorientierten Ansatz in der tätigkeitsvorbereitenden Grundqualifizierung um. Im  Manual Kapitel 5 finden Sie detaillierte Informationen zu den Grundlagen und zur Umsetzung der Lernsituationen im QHB.

Fiktive vorgegebene Szenarien aus dem Kindertagespflegealltag mit konkreten Aufgaben- oder Problemstellungen stellen beispielhafte Lernsituationen dar. Fachtheoretische Inhalte werden in einen Anwendungszusammenhang gebracht. Anhand dieser Gegebenheiten aus dem Tagespflegealltag erarbeiten „Lernende an Unterrichtsgegenständen das Verständnis verallgemeinerbarer Prinzipien, Einsichten, Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge“ (Bischoff-Wanner 2004, S. 24) vorrangig selbstständig. Gleichzeitig verdeutlicht das exemplarische Erarbeiten auf unterschiedlichen Wegen (flexibel, kreativ und situations-/personengerecht) unterschiedliche Möglichkeiten der Herangehensweisen an Situationen oder Probleme im Tätigkeitsfeld.

Quelle: Schuhegger u.a. 2019: QHB 1, Einführung, S.10.

Selbstlerneinheit

In der tätigkeitsvorbereitenden Grundqualifizierung sind etwa 100 UE in Form von Selbstlerneinheiten der Teilnehmenden notwendig, in der tätigkeitsbegleitenden Grundqualifizierung etwa 40 UE. In den Selbstlerneinheiten setzen sich die Teilnehmenden in Lerngruppen oder in Einzelarbeit außerhalb des Kurses mit verschiedenen Aufgabenstellungen und Texten auseinander. Dies soll auf ein Thema einstimmen, eine Vertiefung der Themen oder die Vorbereitung kurzer Präsentationen ermöglichen bzw. die Umsetzung der Inhalte in den Kindertagespflegealltag begleiten.

Quelle: Schuhegger u.a. 2019: QHB 1, Einführung, S.7ff.


(Das Glossar wird weiter ergänzt)

 

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